Der Wingolfsbund besteht seit 1844 und ist damit der älteste Korporationsverband in Deutschland. Als Zusammenschluss christlicher, überkonfessioneller, farbentragender, nichtschlagender Studentenverbindungen gilt der Wingolf zudem als eine der ersten interkonfessionellen, ökumenischen Gemeinschaften. Seine zweijährlichen Bundesfeste feierte er von 1850 bis 1934 auf der Wartburg und macht es seit 1991 wieder (in den Jahren von 1951 bis 1989 waren es wechselnde Orte in der Bundesrepublik). Am Himmelfahrtswochende, also vom 29. Mai bis 1. Juni 2025 ist es wieder soweit: Dann treffen sich die studentischen Mitglieder von mehr als 30 Verbindungen und die Alten Herren wieder in Eisenach.
Erstmals wird das Bundesfest von einem Vorstand mit Mitgliedern aus verschiedenen Wingolfsverbindungen ausgerichtet. Er lädt herzlich alle Freundinnen und Freunde des Wingolfs sowie selbstverständlich alle Philister und Bundesbrüder ein.
Auf dem Programm stehen am Donnerstag tagsüber erst einmal interne Punkte. Ab 19 Uhr wird in der Eisenacher Innenstadt den Begrüßungsabend mit Wiener Akzent geben. Am Freitag stehen zwischen 10 und 15 Uhr zwei Alternativen bereit: Fahrt nach Gotha mit Führung durch das Herzogliche Museum oder eine Wanderung durch die Drachenschlucht. Später geht es (zu Fuß oder per Busshuttle) auf die Wartburg zum Festakt, danach steht ein Varieté in der Automobilen Welt Eisenach auf dem Programm.
Auch am Samstag können die Teilnehmer bis 14 Uhr wieder zwischen zwei Optionen wählen – dem Fußballturnier auf dem Sportplatz der Freundschaft ab 10 Uhr oder der Historischen Wartburg-Führung ab 12 Uhr. Ab 16 Uhr wird es dann wieder klassisch wingolfitisch: zuerst mit der Ernsten Feier in der Georgenkirche und dem anschließenden Totengedenken am Wingolfsdenkmal nur wenige Schritte entfernt, dann mit dem Festkommers.
Am Sonntag klingt das Wartburgfest nach den Gottesdiensten in der evangelischen Georgenkirche und der katholischen Elisabethkirche sowie der Fahnenübergabe mit anschließendem Frühschoppen aus.
Bild: Jörg Blobelt, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons