Der Wingolfsbund besteht seit 1844 und ist damit der älteste Korporationsverband in Deutschland. Als Zusammenschluss christlicher, überkonfessioneller, farbentragender, nichtschlagender Studentenverbindungen gilt der Wingolf zudem als eine der ersten interkonfessionellen, ökumenischen Gemeinschaften. Seine zweijährlichen Bundesfeste feiert er seit 1850 – bis 1934 auf der Wartburg und seit 1991 wieder (in den Jahren von 1951 bis 1989 waren es wechselnde Orte in der Bundesrepublik). Am Himmelfahrtswochende, also vom 18. bis 21. Mai 2023 ist es wieder soweit: Dann treffen sich die studentischen Mitglieder von mehr als 30 Verbindungen und die Alten Herren wieder in Eisenach.
Der Bonner Wingolf als Vorort des Wingolfsbundes lädt herzliche alle Freundinnen und Freunde des Wingolfs sowie selbstverständlich alle Philister und Bundesbrüder ein.
Auf dem Programm stehen am Donnerstag erst einmal interne Punkte sowie der Begrüßungsabend in der Eisenacher Innenstadt an. Am Freitag fahren morgens Busse zur Gedenkstätte Buchenwald, wo es einen Vortrag, eine Führung und ein Paul-Schneider-Gedenken geben wird. Schneider war ein deutscher evangelischer Pfarrer, Mitglied der Bekennenden Kirche und ist ein Opfer des Nationalsozialismus. Er wird der „Prediger von Buchenwald“ genannt. Er wurde als Student Mitglied des Gießener Wingolfs (und gehörte auch zeitweilig dem Marburger Wingolf an). Am Nachmittag findet das Totengedenken statt und am Abend der Festkommers.
Am Samstag stehen morgens das Rahmenprogramm sowie eine Feier zum Jubiläum der Wingolfsblätter (mit mittlerweile 150 Jahren eine der ältesten Zeitschriften von Korporationen) auf dem Programm, am Nachmittag die Ernste Feier und der Festakt auf der Wartburg sowie am Abend Kneipen in den Couleurlokalen. Am Sonntag klingt das Wartburgfest nach den Gottesdiensten mit der Vorortübergabe aus.